Spätes Gedenken an Dr. Berthold Hatschek

Berthold Hatschek: Spätes Gedenken an einen großen Zoologen

Grab Professor Berthold Hatschek am Zentralfriedhof Wien
Gruppe 19, Reihe 1, Grab 104

Am 9. 11. 2022 wurde am Wiener Zentralfriedhof im Andenken an Prof. Berthold Hatschek sein am Grabstein angebrachter Name und eine Gedenktafel enthüllt. Auf Initiative des Department für Evolutionsbiologie der Universität Wien wurde dies mit Unterstützung des Nationalfonds der Republik Österreich für Opfer des Nationalsozialismus, 81 Jahre nach Berthold Hatscheks Tod, nachgeholt.

Im Rahmen der NS-Provenienzforschung der Universitätsbibliothek Wien wurden der Nachlass von Berthold Hatschek gesichtet und Recherchen zu seiner Person und seinem Leben durchgeführt. Für die Mitorganisatorin neben der Universität Wien, war auch die Zoologisch-Botanische Gesellschaft in Österreich (ZooBot) verantwortlich.

Der österreichische Zoologe, der nach seinem Studium im Wien hatte in Wien den Lehrstuhl als Vorstand des II. Zoologischen vergleichend-anatomischen Instituts bis 1925 inne. Berthold Hatschek wurde aufgrund seiner Arbeiten im Bereich der Entwicklung und Systematik der Wirbellosen früh weltberühmt.

Seine jüdische Abstammung führte zur Verfolgung im Nationalsozialismus. Er wurde enteignet und als 86-jähriger aus seiner Wohnung in der Lange Gasse 8 vertrieben – kurz darauf starb er im Haus Alserstraße 21.


Über Dr. Berthold Hatschek

Einleitende Worte von Univ.-Prof. Dr. rer. nat. Mihaela Pavlicev
Priv.-Doz., ao. Prof. i.R. Manfred G. Walzl
Dr. Monika Schreiber, Arbeitsbereich NS-Provenienzforschung an der Universitätsbibliothek Wien
Univ.-Prof. Dr. Andreas Wanninger

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