Alfred Bangerl

3. 12. 1947 - 6. 2. 2019

Alfred Bangerl – eine Spurensuche

Alfred Bangerl 1993

Alfred Bangerl war ein Koch und später Wirt in der Wiener Szene der 80er Jahre. Ich habe ihn zum ersten Mal wahrgenommen, da war er Koch in einem Lokal mit dem Namen Berggasse 29 an der gleichen Adresse in Wien. Bekanntheit erlangte er in den 80er Jahren als Wirt eines kleinen Lokals in der Börsegasse 1. Danach eröffnete er in der Speckbachergasse 47 in 1160 Wien ein etwas größeres Lokal. Dort war ihm offenbar weniger Erfolg beschieden - nur wenige Gäste folgten ihm in die Vorstadt. Ich erinnere mich, ab und an Ulli Bäer dort gesehen zu haben.

Danach war er eine Zeit lang (wie lange) in Schweden und hatte einen Fischteich gemietet...? In dieser Zeit war er angeblich mit einer Frau zusammen, deren Tochter angeblich als Journalistin für den KURIER schrieb. Namen unbekannt.

Gerüchten nach soll er in den 90er Jahren auch über ein zweites Lokal (Heuriger) nachgedacht haben. Seine Wohnung war ebenso angeblich in der Nähe des Lokals im 16. Bezirk. Ebenso wurde mir erzählt, dass sein verstorbener Vater eine Wohnung im 10. Bezirk hatte, in der er auch gewohnt haben soll.

 

 

 

Wer war Alfred »Fredi« Bangerl?

Wer hat Fotos von seinen Lokalen?

Wo kam er her, wo verliert sich seine Spur?

Was lässt sich über ihn noch herausfinden?

 


Gelingt es uns gemeinsam mehr über Alfred Bangerl herauszufinden?

Danke für Deine Mithilfe!

Danke an Michael Schiefer für die Bilder und Texte aus seinem Archiv.


ich habe lange hin und her überlegt, ob ich etwas schreiben soll. seid hat mir etwas die freude genommen, auch er bemächtigt sich gelegentlich der kleinschrift, so wie ich. überhaupt glaube ich nichts schreiben zu müssen, denn ich bin in meinem kleinen beisl, mein bester und langjährigster stammgast. der gast ist könig und könige lassen schreiben.

Alfred Bangerl, 1993

Gibt es den Kuß der Muse?

Ich glaube schon, aber er ist zumeist nur eine zarte, gerade noch wahrnehmbare Berührung, wenn ich an „meine " Muse denke. Der Schriftsteller braucht geradezu den Kuß der Muse. Sonst sitzt er lustlos da, wartet verzweifelt auf Inspiration und ergeht sich eher im gelangweilten Betrachten seiner Umwelt. Aber die vermag ihn selten zu interessieren.

Die Muse trifft man am ehesten im Beisel oder Kaffeehaus. Die unbeschwerte Stimmung, die gelöste Armosphäre wirken nicht selten stimulierend. Wenn es dann rauchig wird im Lokal, dann pflegt die Muse gelegentlich zu erscheinen. Versetzt mich in Trance, so daß man die übrigen Anwesenden nicht bemerkt. Dann haucht sie flüchtig einen Kuß auf meine Stirne, und ist schon wieder weg, wie aufgelöst. Und aufeinmal ist sie da, die langgesuchte Inspiration. Es fließt dann förmlich rasant aus einem heraus: Gedichte, Prosatexte, Aphorismen und es ergeben sich auch Einfälle für Theaterstücke. Diese Ideen müssen dann umgesetzt werden und das artet in Arbeit aus.

Und das alles, weil die Muse einen zarten Kuß mir auf die Stirn gegeben hat. Vieles, was Sie geneigter Leser, in dieser Broschüre finden, ist beim „banger!" entstanden. Ich widme diese Texte, die ich zu einem geordneten Strauß gebunden habe - in tiefer Verneigung vor „meiner" Muse - dem „bangerl" und seinen Stammgästen.

Günter Seidl

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