Gerald Pichowetz
Der Wiener Schauspieler war dem österreichischen Fernsehpublikum vor allem durch seine Rolle als Franzi Mayerhofer, bekannt als „Fünfer“ (eine Anspielung auf die Straßenbahnlinie 5), in Ernst Hinterbergers Fernsehserie „Kaisermühlenblues“ bekannt. Darüber hinaus war Pichowetz über viele Jahre hinweg als Werbe- und Synchronsprecher tätig. Im Jahr 2013 nahm er auch an der ORF-Show „Dancing Stars“ teil.
Pichowetz besuchte bereits mit 17 Jahren die Schauspielschule Krauss in Wien und nahm anschließend Unterricht bei Lola Braxton, die nach dem Stanislawski-System unterrichtete. Zu seinen beruflichen Stationen zählten das Theater in der Josefstadt und die Volksoper. Sein Repertoire umfasste sowohl Sprechrollen in Dramen und Komödien als auch Musiktheaterproduktionen.
Er gründete das Theater „Bühne 21“, das er 20 Jahre lang leitete. Im Jahr 2001 folgte das Gloria-Theater, wo er sowohl als Regisseur als auch als Schauspieler tätig war. Das Theater geriet 2011 unter anderem durch einen Kontrollamtsbericht zur hohen Verschuldung in die Medien. 2013 trat Pichowetz mit Roswitha Wieland bei der ORF-Show „Dancing Stars“ an. Zudem arbeitete er als Werbe- und Synchronsprecher.
Im Oktober 2016 wurde Pichowetz als neuer Intendant der Mörbischer Seefestspiele vorgestellt, nachdem er beim Hearing als Bester abgeschnitten hatte. Er sollte 2018 die Nachfolge von Dagmar Schellenberger antreten. Ende Mai 2017 wurde jedoch bekannt, dass er das Amt doch nicht übernehmen würde.
Seit einer Herzklappenoperation im Jahr 2020 litt Pichowetz unter gesundheitlichen Problemen. „Ich bin mittlerweile Dialysepatient und habe zusätzlich Vorhofflimmern bekommen. Ich hoffe nun auf eine Spenderniere, damit ich die Dialyse hinter mir lassen kann, aber das ist leider nicht so einfach“, erklärte er Anfang 2023 in einem Interview mit dem „Kurier“.
Er arbeitete im Ensemble mit Schauspielern wie u. a. Elfriede Ott, Waltraut Haas, Jazz Gitti, Hilde Rom, Dorothea Parton, Edith Leyrer, Hilli Reschl, Guggi Löwinger, Helga Papouschek, Peter Lodynski und Fritz Muliar zusammen.