Wahre Wiener Begräbnisgeschichten

„Schluss mit lustig, wahre Wiener Begräbnisgeschichten“ ist ein Buch von Patrick Budgen und 2022 im Verlag „edition a“ erschienen.

Das Buch enthält 71 wahre Kurzgeschichten, die allesamt von Begräbnissen und den davon betroffenen Personen handeln. Die Geschichten stammen von Peter Holeczek (Bestattung Wien) und den Bestattungen Himmelblau und Benu.

Die Kurzgeschichten sind meist nicht länger als zwei Seiten und in einfacher Sprache gehalten. Die Namen der beteiligten Personen wurden zwar aus Datenschutzgründen geändert, die Namen der Protagonisten sind geradezu inflationär in die ohnehin knappen Geschichten eingeflochten.
Humor ist, wenn man trotzdem lacht: Da gerät das Haar einer Witwe am offenen Sarg in Brand und ein geistesgegenwärtiger Arrangeur [sic] stülpt ihr einen Kübel mit Wasser über den Kopf. Bei einem andern Begräbnis liegt ein Toter liegt am Bauch im Sarg und darf wegen eines Tatoos am Arsch von den Trauernden nicht mehr angesehen werden. Eine Witwe beweint ihren toten Hamster, was zum Schmunzeln bei einem anwesenden Kamerateam führt. Das tödliche Ende einer Sadomaso [sic] Beziehung ist in einer Geschichte verpackt, in der auch die Berufe der Beteiligten nicht fehlen. Ob der junge René tatsächlich acht Tequilas getrunken hatte, bevor er die Wette einging, mit seiner Freundin in der Trauerhalle todesmutig [sic] Sex zu haben, bleibt eines der Geheimnisse dieser 71 Geschichten.
Die Zahl 71 ist übrigens nicht zufällig gewählt, hält doch die Wiener Straßenbahnlinie 71 vor drei Toren des Zentralfriedhofes.

Fazit:
Die Geschichten erheben den Anspruch wahr zu sein und man ist erstaunt, welch scheinbar nebensächliche Details sich nach Jahren recherchieren lassen. (Eine 29-jährige, deren Haar bis zu ihrem Hinterteil reichte [sic].)

Die Sprache ist einfach, die Sätze sind meist kurz. Schriftgröße, Zeilenabstand, ein großzügiger Satzspiegel und festes Papier machen aus den dünnen Geschichten dann doch noch ein Buch mit 194 Seiten inklusive Vakatseiten.


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